So. 8.7. Berlin-Niebül-Rudbøl

28,0km

Wieder Erwarten hat mit unserer Bahnanreise nach Niebül alles reibungslos geklappt, genau so wie es geplant war. Letzte Woche sah es lange nicht danach aus. Die Eisenbahner lagen im Tarifstreit mit dem Bahnmanagement und hatten mehrfach den Schienenverkehr mit Warnstreiks fast zum Stillstand gebracht. Wir hatten daher schon einen Start am Sonnabend ins Auge gefasst, um mit Sicherheit rechtzeitig hier anzukommen. Aber dann einigten sich die streitenden Parteien auf weitere Verhandlungen und die Züge fuhren alle wieder pünktlich.

Auch unser fuhr bis Hamburg genau nach Fahrplan, dann hielt eine Schienensperrung in Folge eines Polizei- und Rettungswageneinsatzes den Zug fast eine Dreiviertelstunde in Pinneberg auf. Als Entschädigung für die Warterei gab es für jeden Fahrgast ein Kaltgetränk, aber leider keinen Kaffee. Eine Cola gratis war aber auch nicht zu verachten.

Bild 1.2: Vor der Abreise am Berliner Hauptbahnhof
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Mit vierzig Minuten Verspätung erreichten wir dann Niebül. Für das Ausladen der Räder hatten wir genug Zeit, da der Zug hier geteilt wurde und es etwas dauerte, bis die zwei Kurswagen nach Dagebüll Mole abgekoppelt waren. So konnten wir ohne Stress die zwei Kettwiesel und den Anhänger durch die enge Zugtüre fädeln.

Die Fahrstrecke unserer ersten Etappe bis Rudbøl unmittelbar hinter der dänischen Grenze war kurz. Etwa 20km, die wir bei meist sonnigem Himmel relativ zügig zurücklegten. Nur der sehr kräftige Wind bremste uns gelegentlich aus. Nach der verregneten letzten Woche waren die Wettergötter unserem Urlaubsstart wohl gesonnen.

Kurz bevor die Rezeption der Jugendherberge öffnete, waren wir schon da, kein Problem, denn auf der Bank vor der Tür ließ es sich in der Sonne vortrefflich warten. Nach dem sehr späten Mittag- oder auch sehr frühen Abendessen, dass jetzt auf dem Herd der Gemeinschaftsküche seiner Vollendung entgegengeht, wollen wir die nähere Umgebung zu Fuß ein wenig erkunden.

Bild 1.3: Blick über den Rudbøler See auf die dänisch-deutsche Grenze
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Unser kurzer Spaziergang endete bei einem Bier auf der Terrasse des Gasthauses Alter Deutscher Grenzkrug in Rosenkranz. Das Wirtshaus liegt direkt an der Grenze und man könnte fast vermuten, dass man es von vorne von deutschem Boden betreten und durch die Hintertüre nach Dänemark wieder verlassen kann. Dem ist aber nicht so. Auch die zahlreichen dänischen Gäste überqueren vorher die mitten auf der Straße verlaufende Grenzlinie.

schaefer 2008-12-07